Yin Yoga

Yin Yoga ist ein ruhiger, tendenziell passiver Yogastil. Er steht nicht in Konkurrenz zu den dynamischen Asanas im Hatha Yoga, die sehr yang-lastig sind.

Während wir im Hatha Yoga den Fokus auf die Muskulatur richten und eher aktiv sind, richten wir beim Yin Yoga die Aufmerksamkeit zu den tiefen Schichten des Körpers.

Yin Yoga wirkt besonders auf die Faszien, also das Bindegewebe. Bei Faszien handelt es sich um das netzartige, reißfeste und vor allem auch elastisches Bindegewebe. Die Faszien befinden sich quasi überall im Körper und umgeben einzelne Muskelfasern, Muskelstränge, Muskelgruppen und Organe, aber auch die Sehnen und die Knochen.

Daher werden beim Yin Yoga Hilfsmittel verwendet, um besser in eine Stellung hinein entspannen zu können und somit die Bänder, Gelenke und die tiefsitzenden Faszien und Muskeln zu erreichen.

Im Yin Yoga geht es auch darum, den Atem frei fließen zu lassen, um auf diese Weise zu innerer Ruhe zu kommen und unterschwellige Spannungen in den inneren Organen und Muskelpartien loszulassen. Das Halten der Asanas kann uns lehren, mit verschiedenen Emotionen umzugehen und trotzdem ruhig und gelassen zu bleiben.

Die Asanas werden wesentlich länger gehalten, als beim Hatha Yoga. Dadurch wird der Chi-Fluss im Körper harmonisiert. Wenn der Chi-Fluss in Balance ist, wirkt sich dies ganz besonders auf die Gesunderhaltung von Körper, Geist und Seele aus.
Gerade für Menschen mit Gelenkproblemen ist dieser Yogastil sehr zu empfehlen.
Obwohl es sich um eine sehr sanfte Übungspraxis handelt, ist sie doch sehr kraftvoll in ihrer Wirkung. Es wird sehr viel Energie freigesetzt. Blockaden dürfen sich auflösen. Ein großer gesundheitlicher Nutzen des Yin Yoga liegt auch darin, dass die Meridiane durch das lange passive Halten aktiviert werden. Man kann Yin Yoga auch mit der Wirkung einer Akupunkturbehandlung vergleichen.